auflagen und Prachtausgaben verkündet warme Frühlingssonne
Hohe Zeit, der Oftermesse Siedepunkt, Cantatesonntag. Die
Arbeit eines Jahres soll zum Abschluß kommen, zu wohlgefäl.
ligem Ende. Im neuen Heim des deutschen Buchhandels, in der
18Z6 geweihten Buchhändlerbörse auf der Ritterftraße, in un¬
mittelbarer Nachbarschaft des Roten Kollegs, der Heimstätte
einer hohen philosophischen Fakultät, der Geburtsstätte des
Philosophen Leibniz, hocken sie einander gegenüber, hornbebrillt
oder mit unbewaffnetem Auge in große Rechnungsbücher sich
versenkend. Und „schließen ihre IahreSrechnungen und zahlen
in den Ostermessen, wenn sie können, die Saldi in beschnittenen
Dukaten, Carolinen (welche bereits durch die Hände getaufter
und »«getaufter Kipper und Wipper gekrochen und zuletzt sich in
die Buchhändlerladen gestürzt haben), abgeschliffenen ganzen und
halben Laubthalern, oder schreiben, wenn sie nicht können, solche
auf neue Rechnung. Alsdann bereiten sie wechselseitig die Aus-
hängeschilde oder Titel der von ihnen verlegten neuen oder um¬
gewandten Geistmacher oder Federprodukte deutscher Genies und
Buchmacher vor sich hin, begleiten jedes dieser Schilder mit der
Quintessenz eines ihnen vom Autor dazu aufgesetzten Avertiffe-
ments (der Fachmann sagt Waschzettel), notiren, was sie Wechsel-
seitig von des Andern Artikeln für den Kreis ihrer Gegend,
innerhalb dessen sie Handelsgeschäfte treiben, brauchen ..."
knites votre jeu» messieurs! Ein neckisches Frage- und